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Lichtmess - Planen und Vorbereiten

Am 2. Februar feiern wir das Jahresfest Lichtmess. Es liegt zwischen Winter und Frühling. Schwerpunktthemen dieser Zeit sind: Neubeginn, Wiedererwachen der Lebenskraft, Reinigung und Platz schaffen für das Neue.

Du bist jetzt eingeladen, deine Pläne für dieses Jahr zu machen. Gleichzeitig wirst du davor gewarnt zu schnell voran zu gehen. Es ist wie in der Natur: Du siehst zwar schon die ersten neuen Triebe – ich habe unlängst einen blühenden Haselstrauch gesehen – aber es kann immer noch einmal ein Frost kommen. Unbedachtes Voranpreschen kann schnell einmal von der Realität eingeholt werden.

Deshalb gilt es auch, ein Gespür für den richtigen Zeitpunkt zu entwickeln. Und bis der Moment für konkretes Handeln da ist, kannst du planen und dich vorbereiten. So bist du im rechten Moment parat.

Eine Zeit des „schwanger-Gehens“

Im keltischen Jahreskreis wird das Fest "Imbolc" genannt. Das ist gälisch und wird in etwa mit „in the belly“ (im Bauch) übersetzt. Es ist eine Zeit des verborgenen Wachstums – wie bei einer Schwangerschaft oder bei einer Blumenzwiebel in der Erde. Der Same ist gelegt, es „tut sich schon etwas“ – aber es ist noch nicht „offiziell“.

Der Nordosten im Medizinrad - das Regiepult des Lebens

Lichtmess liegt zwischen Norden und Osten im Medizinrad. Der Nordosten verbindet die Qualitäten vom Norden (Klarheit, Handeln) und Osten (Inspiration, Vision). Das heisst, hier findet die Verbindung von der Vision zum Handeln statt. Es ist also der Ort des Pläne-schmiedens. Man könnte auch sagen, hier werden Ziele und Strategien entwickelt. Deshalb wird der Nordosten im Rad auch das „Regiepult“ des Lebens genannt.


Gestaltungsidee für dein persönliches Lichtmess-Ritual:

  • Hast Du schon eine Ahnung, was du in diesem Jahr entwickeln und gestalten möchtest?
  • Wovon bist du inspiriert?
  • Was willst du gerne im Herbst ernten?

Sorge dafür, dass du ungestört bist und schaffe dir einen angenehmen Rahmen, z.B. mit einer Kerze und Frühlingsblumen. Rechne ca. 1 - 2 Stunden Zeit ein, je nachdem, wie tief du gehen möchtest.

1. Als erstes wollen wir einmal mit dem inneren Erwartungs-Druck aufräumen:

Du beginnst damit, die Sätze deiner inneren Antreiberin so zu wandeln, dass du deine Handlungsfreiheit zurückgewinnst, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Nimm einen Stift und ein Blatt Papier. Mache dir zwei Spalten. (Natürlich kannst du das auch am PC machen, aber so mit der „Hand am Arm“ ist es persönlicher.) Wenn du willst, stelle dir einen Wecker auf 10 Minuten.

Teil A: Innere Erwartungen und Wünsche bewusst machen:

Schreibe nun in die erste Spalte eine Liste mit Sätzen, die alle ungefähr so anfangen:

  • Ich müsste mal….
  • Ich würde gerne …
  • Ich sollte unbedingt …
  • Ich würde schon gerne, aber …

Wenn du damit fertig bist, dann gehe nochmals deine Sätze durch:

  • Wie fühlt es sich an, das so „schwarz auf weiss“ zu sehen?
  • Gibt es etwas, das dir auffällt?
  • Gibt es z.B. viele Entschuldigungen, warum du etwas nicht machen kannst?
  • Oder hast du Dinge aufgeschrieben, die gar nicht wirklich deine eigenen Bedürfnisse sind, sondern eher die Erwartungen anderer?

Teil B: Identifiziere Sprüche deines Inneren Antreibers und mache dich davon frei

Jetzt kommt die zweite Spalte dran. Schreibe jeweils neben den Satz in der ersten Spalte eine neue Formulierung im Sinne von:

  • Ich könnte, …… und wenn ich es will, werde ich es machen.
  • Ich möchte gerne ……. und werde ein Lösung finden, wie ich es umsetzen kann.

Schreibe das einfach erst einmal so auf. Und dann schaue auch diese Liste an und spüre nach, wie sich das anfühlt. Fühlst du dich entlastet? Wahrscheinlich sind einige Dinge dabei, die nicht wirklich dein aktueller Herzenswunsch sind, richtig? Wenn du das irgendwann machen möchtest, kannst du dich dafür entscheiden, es zu tun. Du wirst sicher auch Themen finden, wo du Hindernisse für die Umsetzung siehst. Meistens findet man Lösungen, wenn man etwas wirklich will. Genau darum geht es im nächsten Teil.

2. Als nächstes geht es darum, was du wirklich willst.

Schau auf deiner Liste, welche Themen du wirklich gerne umsetzen willst. Dann streiche dir diese an. Du kannst auch Prioritäten setzen.

Wenn du nichts findest, das dich wirklich begeistert, dann höre dir meine „Meditation im Frühjahr: Was soll entstehen?“ an.

3. Dein Leuchtturm-Ziel und wie du es umsetzen kannst (das Regiepult)

Wenn du deine Planungen machst, sollte das nicht eine To-Do-Liste mit 20 Punkten oder so sein. Überlege dir, was dein wichtigstes übergeordnetes Ziel für dieses Jahr ist. Ich nenne diese Ziele „Leuchtturm-Ziele“.

Wie ein Leuchtturm gibt es dir deinen Kurs vor. Es hilft dir, dich im Alltag in deinen Planungen und Entscheidungen zu orientieren. So kannst du dich jeweils fragen: Bringt mich das näher an mein Ziel?

So hast du auch im Alltag eine Orientierung, an der du dich ausrichten kannst. Das hilft z.B. dabei, sich nicht zu verzetteln, indem du zig verschiedene Dinge gleichzeitig anfängst.

Workbook für deine Ziele

Ich habe ein Workbook entwickelt über  Das Geheimnis, wie du entspannt deine Ziele erreichst“.  Darin beschreibe ich die Methode mit dem Leuchtturm genauer und gebe dir konkrete Vorlagen für deine Planung. Du kannst es kostenlos bestellen:


Lichtmess-Bohne

Foto: unsplash

Die Lichtmess-Bohne

Vielleicht erinnerst du dich daran vom letzten Jahr? Das ist ein kleines Ritual, mit dem du bekräftigen kannst, was du dir wünschst. 

Für mich ist das schon Tradition:

In den vergangenen Jahren habe ich jeweils an Lichtmess einen Bohnensamen in einen Topf gelegt. Auf der Unterseite war der Topf mit meinem Wunsch beschriftet. Diese Bohne symbolisierte mein wichtigstes Vorhaben für das Jahr.

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