Medizinrad

Die Symbolik im Medizinrad

Das Medizinrad basiert auf einem uralten und universellen Symbol: Die Grundform wird aus einem Kreuz und einem Kreis darum gebildet. Das Kreuz ist verbunden mit den Himmelsrichtungen, während der Kreis die Zyklen der Zeit symbolisiert. Seit Urzeiten wird die Weisheit des Medizinrades mündlich überliefert. Es bildet das gesamte Leben mit seinen Themen und Zyklen ab.

Es gibt verschiedene Traditionen, z.B. die der nordamerikanischen Prärie-Indianer. Dort ist das Medizinrad auch als Kraftort für Rituale und Visionssuchen überliefert. Dagegen ist die keltische Version ist stark mit den Festen im Jahreskreis verbunden. Zeitlich liegen diese dort, wo die Achsen (in dem Falle 8) auf den Kreis treffen. Die Zuordnung entsteht anhand der feststehenden Sonnenfeste, z.B. Wintersonnenwende im Norden.

Ich selbst nutze seit 20 Jahren die Weisheit des Medizinrades. Die Anwendungsmöglichkeiten sind so vielseitig wie das Leben selbst.

Medizinrad

Dargestellt wird das Medizinrad als Kreis mit vier bis acht Speichen. Ordnen wir den Endpunkten die Himmelsrichtungen zu, sehen wir ein uraltes universelles Symbol: die Windrose, ein Zeichen der Orientierung. Als solches wird es auch in der Medizinrad-Arbeit genutzt.

Tragen wir zu den Himmelsrichtungen die Daten der acht traditionellen Feste im Jahreskreis ein, entsteht eine Verbindung von Raum und Zeit. Der Lauf ums Rad ist geprägt vom Werden, Wachsen und Reifen, Sortieren und Ernten sowie Vergehen und Ruhen. Diese Phasen finden wir auchin den Jahreszeiten, den Tageszeiten oder im Lebenslauf eines Menschen wieder.

Das System erschliesst sich einfach. Man muss nur aus dem Fenster schauen:

Im Osten geht die Sonne auf – der Tag beginnt. Im Westen geht sie unter – die Dunkelheit kommt.  Auch die Symbolik der anderen Himmelsrichtungen orientiert sich an der Natur.

  • So sehen wir im Osten den Neubeginn, die Inspiration und Erleuchtung. 
  • Der Süden ist geprägt von Unschuld und Vertrauen des Sommers.
  • Im Westen, dem Herbst, ernten wir, sortieren aus und richten uns nach innen.
  • Durch den Winter im Norden kommt man mit Verantwortungsgefühl, Verstand und Handeln.

Das Medizinrad als Naturhoroskop – für Einzelpersonen und Teams

Ordnen wir unser Geburtsdatum im Rad zu, sehen wir, mit welchen Begabungen wir ins Leben getreten sind. Ein im Osten geborener Mensch hat oft die Begabung zu begeistern, Ideen zu entwickeln und Neues anzustossen. Die Herausforderung liegt nun genau gegenüber, im Westen. Was initiiert wurde, soll zu Reife und Ernte gebracht werden. In Teams ergänzen sich oft verschiedene Konstellationen. Einer hat immer wieder tolle Ideen, ein andere die Begabung, diese zu erden. Kommen dann noch Leidenschaft und Verstand hinzu, sind alle Schilde vorhanden und das Team hat ausgewogene Voraussetzungen.

Die „Vier Schilde“ der Persönlichkeit

Die Haupthimmelsrichtungen werden im Medizinrad auch als „Schilde“ bezeichnet. So haben wir einen Ost – oder Frühlingsschild, einen Süd- bzw. Sommerschild und so fort. Für jede der Himmelsrichtungen haben sich aus der Naturbeobachtung eine Fülle an Symbol- und Bedeutungsebenen ergeben.

Im Coaching können die Vier Schilde als Aspekte der Persönlichkeit betrachtet werden. Sind sie ausgewogen? Zeige ich jeweils den der Situation angemessenen Schild? So ist bei einer Sitzung im Büro der Nordschild mit seinem Verstand und seiner Klarheit eher gefragt, als der emotionale Südschild. Mit einem überblähten Nordschild fällt es uns schwer loszulassen und den Moment zu geniessen. Ist der Süden zu stark, fehlen die Nordqualitäten der Reife und Ernsthaftigkeit. Ein zu starker Osten kann zu abgehobener Begeisterung führen während ein übersteigerter Westen dazu neigt, sich durch Grübeln und Zweifeln zu blockieren. Im Medizinrad-Coaching wird das Rad wieder flott gemacht.

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