Medizinrad

Warum ihr nichts "gebacken" kriegt

Betrachten wir einmal mit dem Medizinrad die Dynamik in Gruppen. Meistens haben Gruppen ja gemeinsame Anliegen, eine gemeinsame Basis - kurz, etwas, das sie verbindet. Aber dennoch sind es letztlich Einzelpersonen, die da zusammenkommen. Und das macht mitunter eine simple gemeinsame Entscheidung schon zum Problem. Schaust du dir das Ganze im Medizinrad an, wird sehr schnell klar, wo das Konfliktpotential liegt.

Stell dir eine Scheibe vor, auf der sich Menschen bewegen. Wenn nun alle diese Menschen auf eine Seite der Scheibe gehen, wird diese kippen. Um einen Ausgleich zu schaffen, müssen die Kräfte möglichst gleichmässig verteilt sein. So ist es auch in einem guten Team: Die Gaben und Fähigkeiten sollen möglichst gut zusammenspielen. Die einzelnen Mitglieder ergänzen sich. Das ist für das Team insgesamt gut. Für einzelne Personen kann das eine grosse Herausforderung sein. Schliesslich verstehen wir die Menschen besonders gut, die uns ähnlich sind. Wer nun "auf der anderen Seite der Scheibe" von dir aus gesehen steht, ist genau dein "Gegenpart". Das birgt Konfliktstoff. Aber schauen wir uns das einfach einmal an.

Mit unserer Geburt betreten wir das Medizinrad an einem bestimmten Punkt.

Persönliche Stärken und Herausforderungen

Je nachdem, an welchem Datum jemand das Medizinrad "betreten" hat, lassen sich bestimmte persönliche Begabungen und Qualitäten ablesen. (siehe auch: Das Medizinrad als Naturhoroskop). Das heisst, dass du anhand des Geburtstages einer Person eine Idee von Ihren wahrscheinlichen Stärken bekommst.

Um Daten zuzuordnen nutzen wir die 4 Haupt- und Nebenhimmelsrichtungen. Diesen können bestimmte Daten im Jahreslauf zugeordnet werden. Wer sich damit auskennt stellt fest, dass diese den überlieferten Festen im Jahreskreis entsprechen.

Haupthimmelsrichtungen

  • Osten: 21. März, Frühlings-Tagundnachtgleiche (Werden)
  • Süden: 21. Juni, Sommer-Sonnenwende (Reifen)
  • Westen: 21. September, Herbst-Tagundnachtgleiche (Ernten)
  • Norden: 21. Dezember, Winter-Sonnenwende (Ruhen)

Nebenhimmelsrichtungen

  • Nordosten: 2. Februar (Lichtmess)
  • Südosten: 30. April (Walpurgis)
  • Südwesten: 2. August (Erntebeginn)
  • Nordwesten: 1. November (Allerseelen/Allerheiligen)

Es ist wirklich faszinierend, wie das meistens stimmt. Probiere es mit dem Medizinradhoroskop einmal selber aus.

Ein praktisches Beispiel aus der Arbeitswelt

Nehmen wir also an, bei einem Team von 5 Personen gibt es 3 Mitarbeitende, die im Frühling geboren sind. Sie haben also zwischen Anfang Februar und Ende April Geburtstag. Schauen wir uns nun die Qualitäten des Ostens an, die in dieser Zeit besonders stark wirken finden wir folgende Konstellation:

  • Der Osten steht u.a. für Neubeginn, Inspiration, Kreativität, mitreissende Begeisterung.
    Wahrscheinlich werden also diese Teammitglieder darin ihre Stärken haben.

Was nutzt es aber, wenn etwas beginnt, ohne dass es auch die Zeit und Geduld zum Reifen hat. Was kann letztlich geerntet werden?

Damit etwas vollständig wird, braucht es die Inspiration, die Energie zum Reifen, Geduld zum Wachsen sowie das Wissen um den richtigen Moment der Ernte und die Fähigkeit, sich etwas tatsächlich zu eigen zu machen.

  • Dem Feuer des Ostens stehen also die Abwägungen des Westens gegenüber. Dazu braucht es das Vertrauen des Südens und die Tatkraft sowie den Verstand des Nordens.

Auf unser Team bezogen heisst das, es spielt eine grosse Rolle, an welchem Punkt im Rad die beiden anderen Teammitglieder zuzuordnen sind. Wie gelingt es, aus den Impulsen der Begeisterung tatsächlich etwas ins Leben zu bringen?

Interessant für die persönliche Entwicklung jeder Person ist neben dem Moment des Eintretens ins Rad auch der gegenüberliegende Punkt. Das nämlich ist die Herausforderung, die Qualität, die es zu entwickeln gilt.Wenn also jemand mit viel Begeisterung gesegnet ist, braucht es auch das Abwägen, die Transformation und das Hinterfragen des Westens, damit etwas Boden bekommt. (Die Erde ist das Element des Westens.) Etwas wird also geerdet. Ansonsten haben wir es mit leicht abgehobenen Personen zu tun, die immer wieder etwas anreissen, ohne es je zu Ende zu bringen. Bevor überhaupt geerntet werden kann, ist schon das nächste gesät. Oder im spirituellen Sinne: die „Himmelsmiezen“, die einen Meter über dem Boden schweben.

Schlussfolgerungen und Anwendung

Wenn du also in einer Gruppe, einem Team merkst, dass es bestimmte Themen immer wieder gibt, dann schau dir einmal die Konstellation an. Idealer Weise sind die Qualitäten von allen vier Haupthimmelsrichtungen vertreten. (Siehe Einführung in die Symbolik des Medizinrades).

Das birgt die Chance, dass eine Gruppe als Ganzes alles Aspekte in sich vereint und dadurch gute Ergebnisse erzielt. Gleichzeitig mag es zwischen Einzelpersonen Schwierigkeiten geben, weil sich gerade die in den gegenüberliegenden Himmelsrichtungen Geborenen leicht voneinander provoziert sehen.

Wenn man aber die Konstellation im Medizinrad betrachtet, dann:

  • Wird die Dynamik zwischen Personen und in der Gruppe transparent
  • Unterschiede können als Bereicherung für das Ganze wahrgenommen werden
  • Potentiale werden sichtbar
  • Blockaden werden ebenso sichtbar
  • Optimierungsansätze zeigen sich sehr rasch.

Eigne dir Grundkenntnisse im Medizinrad an

Es lohnt sich, sich ein paar Grundkenntnisse in der Anwendung des Medizinrades anzueignen. Das hilft dir sowohl im persönlichen, im privaten als auch im geschäftlichen Umfeld.

Kontaktiere mich, wenn du mehr wissen willst.

Du kannst dich auch gerne über das Kontaktformular melden, wenn du grundsätzlich Interesse hast. Sobald mehrere Personen zusammenkommen, organisiere ich gerne einen Termin.

Nächstes Einführungsseminar zum Medizinrad findest du hier.

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