Abbildung Schamane

Schamanische Werte - hochaktuell

Die Zeiten in denen man beim Gedanken an Schamanismus einen seltsam gekleideten Medizinmann vor Augen hat, der unverständliche Rituale ausführt sind wohl vorbei.

Schamanismus ist nicht nur die älteste spirituelle Praxis auf der Erde, sondern auch eine der aktuellsten. Es zeigt sich mehr und mehr, dass moderne Erkenntnisse der Physik und der Hirnforschung die schamanische Praxis bestätigen. (Siehe z.B. Alberto Villoldo, David Perlmutter: Das erleuchtete Gehirn)

Jeder Mensch kann Zugang zu schamanischem Wissen finden. Dafür musst du nicht gleich Schamanin oder Schamane werden. Die Grundwerte zu leben sowie verschiedene schamanische Praktiken anzuwenden, ist in deinem normalen Alltag möglich.

Die Grundannahmen schamanischen Wissens:

  • Alles ist mit allem verbunden
  • Alles ist beseelt
  • Leben vollzieht sich in Zyklen

Dieses alte Wissen ist unbewusst in jedem Menschen vorhanden und zugänglich. Es kommt sozusagen aus der Kinderstube der Menschheit. Immerhin stammen die ältesten Zeugnisse schamanischer Kultur aus Höhlenzeichnungen des späten Paläolithikums (vor ca. 40 000 Jahren).

Schau dir Kinder an. Sie haben noch einen unbefangenen Zugang zur nichtalltäglichen Wirklichkeit: Sie sprechen mit ihrer Puppe, glauben an die magische Wirkung eines Heilspruches und gehen völlig unvoreingenommen mit unsichtbaren Freunden um.

Schamanische Werte für deinen Alltag

1. Alles ist mit allem verbunden

Im schamanischen Weltbild gibt es keine in sich unabhängigen Dinge oder Prozesse. 
Alles ist eingewoben ins grosse Netz des Lebens. Wenn du an einem kleinen Faden dieses Netzes ziehst, setzt sich die Bewegung ins ganze System hinein fort.

Das heisst: Alles, was du tust hat Auswirkungen. Deshalb ist es so wichtig, über den eigenen Tellerrand zu schauen und sich im Vorfeld zu überlegen, welche Wirkungen aus dem eigenen Denken und Handeln entstehen.

Damit wird ein verantwortungsbewusstes Leben gefördert.

Verbindungen gibt es z.B. zu den Gedanken der „Deep Ecolology“ oder der „ökologischen Ökonomie“.

2. Alles ist beseelt

Mit dieser Grundannahme verändert sich dein Blick auf die Welt radikal. Du begegnest allen und allem mit Respekt: deinen Mitmenschen in ihrer Verschiedenartigkeit, Tieren, Pflanzen, ja selbst Omis Couchtisch. Neudeutsch heisst das dann z.B. Nachhaltigkeit.

3. Leben verläuft zyklisch

Du weisst, dass das Leben geprägt ist von Werden, Wachsen und Vergehen. Wenn du im Einklang mit den natürlichen Zyklen lebst, nutzt du deren Kraft für dich. So kannst du z.B. leichter akzeptieren, wenn etwas zu Ende geht. Du weisst ja, dass auch wieder Neues entsteht. Mitunter muss auch etwas Sterben, um Neuem Platz zu machen. Das hat nichts mit persönlichem Scheitern zu tun.

Was macht eine Schamanin/ ein Schamane?

Schamaninnen und Schamanen arbeiten für das körperliche, seelische und geistige Wohlbefinden der Menschen. Sie gestalten Lebensübergänge, geben Rat, stellen die Verbindung zu verschiedenen geistigen Helferwesen her.

Traditionell gibt es noch folgende Themen: Vorhersagen (z.B. den richtiger Zeitpunkt für etwas), Rufen (etwas herbeiwünschen) oder Bannen (Abwenden von Unheil).

Daraus leiten sich die Themen ab, die du in deiner schamanischen Praxis behandeln kannst:

  • Heilung (Seele, Körper)
  • Divination (Antwort auf Fragen finden)
  • Ritual (Bewusstes Gestalten bestimmter Lebensthemen oder -momente)

Tipp: Besuche ein schamanisches Einführungsseminar. Melde dich über das Kontaktformular, wenn du Interesse hast, auch wenn gerade kein konkreter Termin ausgeschrieben ist.

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