angst, schuld, scham

Was dich hindert, in deine innere Mitte zu kommen - und wie du das (er)lösen kannst

Ich bin schon oft gefragt worden, wie man Kontakt zu seinem "inneren Kompass", seinem "inneren Wissen" herstellen kann. Meiner Erfahrung nach sind es vor allem drei Faktoren, die uns davon abhalten, in unsere Mitte zu kommen.

  • Angst
  • Schuld
  • Scham

Vielleicht hast du nicht sofort eine Resonanz darauf. Dann schau doch einmal genauer hin. Diese Gefühle nähren sich aus Erfahrungen, die du in der Vergangenheit gemacht hast. Diese alten Verletzungen gehen oftmals auf die Kindheit zurück. Schon dort werden die Weichen gestellt.

1. Angst

Im Idealfall bist du in diese Welt gekommen mit einem grossen Vertrauen, dass du Geborgenheit findest und für dich gesorgt ist. Irgendwann wird dieses Vertrauen erschüttert. Es gibt die ersten Risse. Sei es, dass eine Erwartung nicht erfüllt wurde, sei es ein gebrochenes Versprechen, sei es eine plötzliche Verunsicherung ….

Plötzlich scheint die Welt nicht mehr so sicher, wie du geglaubt hast. In dem Moment entstehen oftmals so genannte „Seelenverträge“: Du beschliesst (oftmals unbewusst), dass du in Zukunft keine solchen Risiken mehr eingehen willst: „Am besten verlasse ich mich nur auf mich selber. Anderen kann ich nicht wirklich vertrauen.“

In dem Moment hast du „Sicherheit gegen Lebenskraft“ getauscht. Und schon hast du dir einen einschränkenden Glaubenssatz zugelegt. Wenn diese Deals aufgelöst werden, kommst du wieder in deine Kraft.

2. Schuld

Meiner Meinung nach, ist Schuld eine „Nicht-Kategorie“, weil oftmals eine Illusion oder Projektion dahinter steht. Dennoch beeinflussen uns subjektive Schuldgefühle in vielerlei Hinsicht:

Wenn du erlebst, dass jemand in deinem Leben (für dich) unerklärliche Entscheidungen trifft, unter denen du leidest, dann entsteht oft das Gefühl: „Irgendwas habe ich falsch gemacht. Irgendwas muss an mir komisch sein ...“. Es kann passieren, dass du einen verborgenen Grund vermutest, warum dir dieses Unrecht geschieht. Wenn sich solche Situationen häufen, dann wird der Eindruck verstärkt und dein Selbstwertgefühl geht nach und nach zugrunde.

Lass mich dir ein Beispiel erzählen:
Ich war vor vielen Jahren Sängerin in einer Band. Wir haben die Musik nebenher betrieben, hatten aber durchaus auch unseren Ehrgeiz. Meiner war wohl etwas grösser als der anderer Bandmitglieder. Jedenfalls habe ich mich immer wieder dafür eingesetzt, dass wir Sachen verbessern. Einmal sagte der Bassist: Naja, wir sind halt nur „kleine Würstchen“. Ich war sofort im Widerspruch und meinte: Das mag für dich gelten, für mich nicht. So wollte ich mich also wirklich nicht sehen.

Jedenfalls kam der Tag, an dem mir mitgeteilt wurde, ich müsse ab sofort nicht mehr zur Probe kommen. Sie hätten jetzt eine neue Sängerin.

Ich fühlte mich furchtbar ungerecht behandelt, vor allem, weil mir das ohne Gespräch einfach so mitgeteilt wurde. Und dann fing ich an, mich zu zermartern: Was habe ich falsch gemacht? Was hätte ich anders machen können? Oder stimmt etwas an mir als Person nicht? War mein Anspruch falsch ….? Das hat mich noch lange danach beschäftigt.

(Er-)lösung fand ich erst, als ich für meinen Part Verantwortung übernahm und alles andere dort liess, wo es hingehörte. (Vielleicht hast du das schon einmal gehört. Es gibt 3 Kategorien von Dingen: Meine, Deine und Gottes). Meine Kollegen hatten die Entscheidung getroffen. Meine Kollegen hätten anders mit der Situation umgehen können. Aber jede Person hat ihr eigenes Erleben. Und es war nun einmal, wie es war.

So kannst du Frieden finden: durch das Übernehmen deiner eigenen Verantwortung einerseits und Vergebung andererseits.

2. Scham

Wie entsteht Scham? Es kann einerseits von innen kommen im Sinne von „Ich schäme mich.“ Oder es kommt von aussen, wenn du dich „beschämt“ (oder blossgestellt) fühlst.

Wann schämst du dich? Ich denke, das Gefühl von Scham hat immer etwas damit zu tun, sich unzulänglich zu fühlen. Du hast etwas gewollt und nicht geschafft – und schon fühlst du dich schlecht.

Oder du hast dich mit etwas „gezeigt“ und bekommst Feedback darauf, das dich weniger gut dastehen lässt, als du es dir gewünscht hast.

In beiden Fällen spielen Werte und Bewertungen eine grosse Rolle. Die Wirkung ist ziemlich die gleiche – egal, ob es von Innen oder von aussen kommt: Das, was du gemacht hast oder so, wie du dich gezeigt hast, stimmt nicht mit einem bestimmten Raster überein.

Wenn du selbst mit dir unzufrieden bist – herzlichen Gruss an die/den inneren Kritiker*in – dann kannst du lernen, lieb und ermutigend mit dir umzugehen. Du kannst das würdigen, was gut war. Und da reicht schon, dass du stolz darauf bist, etwas versucht zu haben. Schau, was du das nächste Mal besser machen kannst. „Wenn du vom Pferd gefallen bist, steig wieder auf.“

Wenn du deine „Unzulänglichkeit“ von aussen vorgehalten bekommst, dann frage dich einmal, ob die Wertvorstellungen der anderen Person überhaupt mit deinen eigenen übereinstimmen. Vielleicht möchtest du ja sein, wie du bist und dich genauso auch zeigen.

„Everybodys darling is everybodys fool.”

Sollten allerdings die Massstäbe der anderen Person und deine eigenen übereinstimmen, dann nimm gerne ein hilfreiches Feedback entgegen. Andere Menschen sind uns ein Spiegel, in dem wir uns selber besser wahrnehmen können.

Achte darauf, dass es wirklich ein unterstützendes Feedback ist. Eine wilde Kritik oder Beschuldigungen gehören nicht dazu.

Zurück zu deinem inneren Kompass und wie du ihn wiederfindest

Die genannten Themen lenken sozusagen die Kompassnadel deines inneren Kompass‘ ab. Sie sind Störfaktoren. Deshalb ist es so wichtig, diese Themen zu „versorgen“.

Dabei hilft die schamanische Arbeit:

  • Sie löst alte „Abdrücke“ in deinem Energiefeld, 
  • beendet alte Seelenverträge (die oben angesprochenen "Deals"),
  • bringt verlorene Kraft zurück (z.B. abgespaltene "Seelenanteile")
  • unterstützt deine Selbstheilungskräfte und
  • verbindet dich wieder mit den unverletzten Anteilen deiner Persönlichkeit.

All das sind Voraussetzungen dafür, dass du in Verbindung kommst mit deinem inneren Wissen. Wenn du diese emotional-seelischen Verletzungen geheilt hast, hast du wieder Zugang zu deiner inneren Kraft und findest in dir selbst die Antworten, die du für deine Entscheidungen im Leben brauchst. Dein "innerer Kompass" funktioniert wieder.

Und dann?

Natürlich kann es immer wieder passieren, dass du schmerzliche Erfahrungen machst. Aber heute, als erwachsene Person, bist du ganz anders in der Lage, damit umzugehen. Du musst keine „Seelenanteile“ mehr abspalten oder energieraubende Deals für deine Sicherheit eingehen. Du kannst lernen, wie du sofort reagieren und die Erlebnisse verarbeiten kannst.

Und dann achte einmal darauf, wie es sich anfühlt, wenn du wirklich in deiner Kraft, in deiner Mitte bist. Wahrscheinlich wirst du dich authentisch und voller Energie fühlen.

Was sind abgespaltene Seelenenteile?

Das sind genau die Teile der Persönlichkeit, die du durch deine schmerzlichen Erfahrungen verletzt wurden, z.B. dein Vertrauen. Du entwickelst daraus folgende Glaubenssätze (Seelenverträge) und bringst den betroffenen Teil deiner Persönlichkeit in Sicherheit. So geschieht es, dass du z.B. "dein Vertrauen verlierst". Diese unbewusste Reaktion ist einerseits ein Schutz für dich – andererseits aber auch einen grossen Verlust.

Du erinnerst dich: Sicherheit gegen Lebenskraft …

Und wenn du einmal richtig "Hausputz" machen und alte Geschichten beenden willst:

Medizinrad Quest

Stelle jetzt die Weichen für die nächsten Jahre deines Lebens. Beende die alten Geschichten und werde frei für neue ...

Medizinrad Quest

Weitere Beiträge aus dieser Kategorie:

>