Gelassenheit-Frau, Bank, Natur

Ein Weg zu mehr Gelassenheit

Es gibt drei Arten von Dingen: "meine", "deine" und "Gottes"

Wenn du einmal überprüfst, worüber du dir Gedanken machst und was dich fordert - wie oft geht es dabei um Dinge, die

  • entweder jemand anderen betreffen
  • oder etwas, worauf du ohnehin keinen direkten Einfluss nehmen kannst

Übrig bleibt das, was dich persönlich betrifft, wofür du Verantwortung übernehmen und was du auch gestalten kannst.

Schauen wir das doch einmal genauer an:

  • Meine: In diesen Bereich fällt alles, wo du tatsächlich betroffen bist und auch Verantwortung übernehmen kannst. Das heisst, du kannst auch etwas tun.
  • Deine: Ob sich z.B. deine erwachsenen Kinder gesund ernähren, das ist deren eigene Entscheidung. Sie müssen ja auch die Konsequenzen tragen. (Du musst es allenfalls aushalten können, diese Konsequenzen mit anzusehen, ohne es dann doch zu deinem Thema zu machen.) 😉
  • Gottes: Dazu gehören die Dinge, die du nicht gerade einmal so ändern kannst, wie z.B. die gesellschaftliche Entwicklung, Naturkatastrophen oder der Stand des DAX

ABER: Was ist, wenn du von Konsequenzen der Entscheidungen anderer betroffen bist?

Es gibt ja sicher auch grössere Themen wie z.B. gesellschaftliche Ungerechtigkeit oder der Klimawandel, die dich betroffen machen. Dann frage dich, ob du dort Handlungsmöglichkeiten für dich siehst. Denn nur, wenn du ein Thema auch (mit-)gestalten kannst, wird es zu deinem eigenen und fällt dann in die Rubrik "meine".

Was ist mit Erwartungen anderer an dich?

Werden allerdings von anderen Personen Erwartungen an dich gestellt, dass du die Konsequenzen ihrer persönlichen Entscheidungen später mittragen sollst, dann lohnt es sich, zu hinterfragen, ob du wirklich dafür Verantwortung übernehmen willst. Wenn also deine betagte Mutter z.B. fremde Hilfe im Haushalt ablehnt, dann aber von dir erwartet, dass du dich um alles kümmerst - dann musst du deine Entscheidung zu treffen.

Es geht um Respekt und Freiheit

Jeder Mensch ist grundsätzlich einmal frei, seine Entscheidungen zu treffen. Das beinhaltet auch, die Verantwortung dafür zu tragen. Aber es kann ja auch sein, dass du dir Sorgen um jemanden machst. Dann prüfe genau, was dein Teil ist und was du bei der anderen Person lassen solltest. Kommunikation ist wichtig. Mit Ich-Botschaften kannst du deine Gefühle, Bedürfnisse etc. ausdrücken, ohne die andere Person zu bevormunden.

Achte darauf, nicht auf die Ebene emotionaler Vorwürfe, Empfindlichkeiten oder (Vor-)Urteile abzurutschen. Damit das nicht passiert, nutze z.B. die Regeln der "Gewaltfreien Kommunikation".

Inspiration: Die Einteilung in "meine", "deine" und "Gottes" stammt von Byron Katie und ihrer Methode "The Work"

"Wenn du dein Leben lebst und ich gedanklich (auch noch, Anm. d. Verf.) dein Leben lebe, wer ist dann hier und lebt mein Leben? ... Gedanklich in deinen Angelegenheiten zu sein, hält mich davon ab, mit mir selbst gegenwärtig zu sein. Ich bin von mir selbst getrennt und frage mich, warum mein Leben nicht funktioniert."

Byron Katie, Begründerin von "The Work"

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